Osterurlaub 2008

vom 21.03. - 29.03.

 

Unsere Tour ging am Karfreitag Mittags ab Herscheid los. Wir fuhren Richtung Temse in Belgien. Der Stellplatz liegt direkt an der Schelde und man kann dort hervorragend übernachten. Es regnete und schneite zum Teil recht heftig. Das habe ich in dieser Gegend noch nie erlebt.

Am nächsten Morgen machten wir einen Zwischenstop bei meiner Tante in De Haan. Nach dem Kaffeetrinken fuhren wir Richtung Calais. Am Stellplatz dort angekommen, mussten wir feststellen, dass es richtig stürmisch war. Trotzdem stellten wir uns in die erste Reihe. Es war eine wackelige Angelegenheit. Fähren fuhren nicht mehr, so heftig war der Seegang. Mir war von der ganzen Schaukelei im Womo auch ganz schwummrig geworden. Am Montag war es auch nicht besser, es regnete und war immer noch sehr windig, so beschlossen wir weiterzufahren.

Richtung Wissant klarte es dann langsam auf.

Hier sind wir vor einem Militärmuseum, welches die Hinterlassenschaften des 2. Weltkrieges widerspiegelt.

Nachmittags kamen wir in Criel sur Mer an. Viel war hier auf dem Stellplatz nicht los. Wir stellten uns hinter den Deich und harrten der Dinge die noch kommen sollten. Es begann mit viel Regen und auch mal Schnee zwischendurch.

Aber es gab auch trockene Momente. Doch diese Front, die hier hereinkommt verhieß nichts Gutes.

Es wurde immer schwärzer draußen. Nachts um 1 Uhr wurde ich von Klaus geweckt. Das Wasser hatte den Höchststand erreicht und die Gischt klatschte bei uns ans Womo. Geheuer war mir das nicht, allerdings bei dem Sauwetter raus, die Keile weg und einen neuen Platz suchen, das war auch nicht nach meinem Geschmack. Wir haben dann 1 Stunde lang gewartet und das Wasser ging langsam wieder zurück. Als Erinnerung hatten wir ein total versalzenes Womo und fürchterlich vermatschte Keile.

Am nächsten Morgen brachen wir nach dem Frühstück auf und wollten Richtung St.-Valery-en-Caux. Hier hat unsere Lola uns mal wieder im Stich gelassen und uns über Schleichwege weitergeschickt.

 

Nach der Hafenumrundung in Le Havre kamen wir an der Pont du Normandie an. Dieses ist die Vorbrücke.

Nochmals einen kleinen Ausschnitt des Hafens von Le Havre.

Da ist sie. Für 5 Euro konnten wir die Brücke überqueren. Das war die Sache auch wert.

Die Nacht verbrachten wir auf dem riesengroßen Stellplatz in Honfleur. Wäre das Wetter besser gewesen, hätten Julia und ich die Stadt besichtigt, aber es regnete ununterbrochen. Ehrlich gesagt war uns der Platz auch ein wenig groß. Wir fuhren dann am nächsten Morgen noch mit dem Womo durch die Stadt. Vielleicht machen wir beim nächsten Besuch dann mal einen Stadtrundgang.

Nun verließen wir die Küsten und wollten entlang der Seine nach Paris. Für die Nacht stellten wir uns auf den Stellplatz in La Mailleraye sur Seine. Hier standen wir direkt vor der Gendarmerie an der Seine.

Auf der Seine fuhren mehrere große Pötte.

Nach einer sehr ruhigen Nacht wollten wir uns am nächsten Morgen Les Andelys anschauen. Auf einem Felsvorsprung über der Seine ließ Richard Löwenherz, König von England und Herzog der Normandie, im 12. Jahrhundert Château-Gaillard erbauen. Die Ruinen der nach nur wenigen Jahren von französischen Truppen im Hundertjährigen Krieg zerstörten Burg überragen den Stadtteil Le Petit Andely.

Leider machte uns auch hier der Regen einen Strich durch die Rechnung. Es goss in Strömen, als wir aussteigen wollten. So beschlossen wir weiter nach Paris zu fahren. Geplant war am Parque Monceau zu parken und Julia und ich wollten den Arc de Triomphe sowie den Eiffelturm in Beschlag nehmen. Aber es kam wieder mal ganz anders.

Hier war noch alles gut und wir kamen zum Arc de Triomphe. In Reichweite liegt der Parque Monceau, den wir auch schnell gefunden hatten. Leider ist unser Navi nicht für die engen Gässchen von Paris ausgelegt und so war Lola nur am suchen und führte uns ins Nirwana.

Nach mehrmaligem Umqueren des Parks hatte Klaus die Faxen dicke. Er umkurvte noch einmal den Arc de Triomphe und bog in die Champs Elysees ein. Eigentlich hatte er vorher bekräftigt, dass er niemals mit dem Womo durch Paris fahren würde. Wir wurden eines Besseren belehrt.

Hier haben wir in der 2. Reihe geparkt und ich bin zum Fotografieren ausgestiegen.

Aber wir waren nicht alleine so verrückt. Insgesamt haben wir 2 Womos gesehen. Unter anderem einen weiteren Deutschen, der uns wild winkend entgegen kam. Es ist schon etwas Besonderes auf der Champs Elysees ein deutsches Womo zu entdecken.

Auf einmal kam während unserer Fahrt dieser Smartie aus der Seitenstrasse gedüst. Rückwärts fahrend, direkt vor unser Womo. Tja, man muss halt mit allem rechnen.

Nun erreichten wir den Place de la Concorde. Den hatte ich in Erinnerung, wie Autos in sechser Reihen den Obelisken umrundeten. Aber wir fanden es verhältnismäßig leer und längst nicht so chaotisch wie erwartet.

Nach 2 Umrundungen mussten wir natürlich noch den Eiffelturm sehen.

Hier der Beweis: Unser Großer unter dem Eiffelturm.

Noch einen Blick auf den Place de la Concorde. Man kann sehen, dass hier wirklich nicht so viel los war.

Durch einige Strassen und mit Erinnerungen (dort muss es lang gehen und dann ungefähr dort entlang) fanden wir auch Notre Dame.

Nach 3 Stunden haben wir Paris dann wieder verlassen. Ich fand diese Stadtrundfahrt sehr aufregend, aber es war das tollste was wir mit dem Womo bislang gemacht haben. Abends grillte Klaus dann noch Scampis, die wir einfach mit Käseecken, Salami, Schinken und Baguette gegessen haben.

Wir stehen hier vor einem Rathaus auf dem dortigen Parkplatz. Der Ort liegt nur 30 km von Disneyland entfernt, wo wir ja am nächsten Morgen hinwollten. Wir haben dort hervorragend geschlafen obwohl wir direkt in der Einflugschneise vom Flughafen Charles de Gaulle standen. 

Morgens musste alles sehr schnell gehen. Julia war schon mächtig aufgeregt. Disneyland stand auf dem Programm und ihr Schnabel stand nicht still. Hier sind wir schon auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang.

Der Eingang vom Disneyland.

Blick vom Eingang aus Richtung Main Street.

Die Main Street inklusive dem Schloss.

Und endlich, die erste Figur. Winnie the Pooh.

Es sollte an dieser Stelle einmal ein Dank an unseren Wettergott gehen. Hatten wir zu Beginn noch geplant den Regenschirm mitzunehmen, hörte es langsam auf zu regnen und die Sonne kam raus. Wir hatten einen super sonnigen Tag in den Parks.

Julia war sehr beeindruckt.

Pirates of the Carribean. Eine Wildwasserrutsche die komplett überdacht ist. Man sieht zum Teil nicht wo man hinfährt.

Aber alles sehr schön gemacht. Ich habe mich mehrfach gefragt, wie viel Aufwand dahintersteckt.

Und dann kam auch noch Pluto

 

Hier waren wir im Gruselhaus.

Leider konnte ich nicht sehr viele Fotos machen, da Julia wirklich noch Angst hatte. Es kamen aber auch von allen Seiten Überraschungen an.

Bei Peter Pan

Hier kann man unserer Maus schon ansehen, dass sie eigentlich schon total kaputt ist. Es sind wirklich zu viele Eindrücke, die auf einen zukommen.

Aber sie führte mich noch tapfer durchs Labyrinth.

Und dann kam sie, die große Disneyparade.

Wir hatten uns sehr früh (eine halbe Stunde vor Beginn) gute Sitzplätze gesichert.

Meine Lieblingsfigur Pinocchio.

Jetzt kam der Wagen mit Mary Poppins. Der Film gehört zu Julias absoluten Favoriten.

Der König der Löwen.

Und Dschungelbuch.

Schade, dass alles so schnell vorbei war. Jetzt wollten wir noch ins Discoveryland und Julia wollte unbedingt die König der Löwen - Show sehen. Das haben wir auch gemacht und es war Klasse. Szenen aus dem Musical. Ganz toll inszeniert.

Jetzt war es nach 18:00 Uhr und wir hatten 8 Stunden Park hinter uns. Julia und ich waren platt wie ein Pfannekuchen und wir hatten längst noch nicht alles gesehen. Fazit: Disneyland ist klasse, zu toppen wahrscheinlich nur noch von Florida. Mit 10 Jahren hatte Julia gerade das richtige Alter. Es waren zwar sehr viele kleinere Kinder dort, aber viele Sachen sind noch nichts für die Kleineren und wir haben viele gesehen, die geweint haben und Angst hatten.

Wir fuhren heute Abend noch ca. 90 km zum Stellplatz Villers sous Chatillon. Hier übernachteten wir. Julia schlief schon unterwegs ein, das war einfach zu anstrengend heute gewesen.

 

Am nächsten Morgen ging's nach dem Frühstück Richtung Verdun.

Wir entdeckten an der Marne dieses Schloss am Berg.

Lola ließ uns in Epernay im Stich, na ja sie konnte ja nichts dafür, dass die Hauptstrasse kurzfristig wegen Bauarbeiten gesperrt wurde und es keine ausgeschilderte Umleitungsstrecke gab. Das bescherte uns jedoch einen Blick auf das Gebäude des Champagnerherstellers MOET & CHANDON.

Man beachte die Kirchtürme. Absolut identisch gebaut, aber der linke bedeutend kleiner.

Hier hatten wir kilometerlang einen Schwersttransport vor uns. 2 Motorräder der Polizei fuhren vorne weg und sperrten die Gegenfahrbahn.

Nun kamen wir nach Verdun. Eine sehr traurige und beeindruckende Gegend. Wir haben längst noch nicht alles gesehen, aber waren sehr geknickt, alleine der Gedanke, warum, weshalb hier so viele Menschen umgekommen sind. Und man kann deutlich noch jeden Graben und Granateinschlag erkennen.

Das Museum, hier liegen die Gebeine von 130.000 gefallenen Soldaten. Wir hatten Julia im Womo gelassen und nicht so viel Zeit uns dort alles anzusehen.

Die Gedenkstätte

Der Soldatenfriedhof

Hier kann man die Gräben und Granateneinschläge erkennen.

 

Leider ging unser Urlaub langsam zu Ende. Wir sind über Luxemburg noch nach Reil an der Mosel gefahren und haben dort die letzte Nacht verbracht. Am Samstag sind wir dann wieder nach Hause gefahren.